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El Antiguo Convento

Córdoba ist ein Touristen-Hotspot und dementsprechend groß ist die Auswahl an Übernachtungsmöglichkeiten. Von der glitzernd, gediegenen 5-Sterne-Herberge bis zur siffigen Rotlicht-Absteige mit sechs- und noch-mehr-beinigen Mitbewohnern steht die komplette Palette möglicher und unmöglicher Unterkünfte zur Verfügung.

Ich mag kleine, authentische und familiär geführte Hostels. Die Auswahl ist oft nicht ganz einfach – vor allem bei Reisen mit Kindern. Häufig sind die Wände dünn wie Papier und man läuft Gefahr, mitsamt dem lärmenden Nachwuchs zügig wieder vor die Tür gesetzt zu werden. Ist die Bleibe in zu vielen Budget-Travel-Guides verzeichnet, hat man nicht selten das Glück, nachts um drei mit dem hellwachen Nachwuchs da zu sitzen und dem lustigen Treiben der rotzbesoffenen Truppe partyambitionierter Nachwuchstraveller zuzuhören. Auch die mitternächtliche Jagd nach undefinierbarem Ungeziefer, das die Kids um den Schlaf bringt, gehört nicht unbedingt zu meinen Urlaubs-Highlights.

Daher bin ich immer auf der Suche nach kleinen, charmanten und kinderfreundlichen Hotels. In Córdoba stieß ich nach einiger Suche auf das Hostal “El Antiguo Convento”.

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In einer kleinen Gasse am Rande der Altstadt gelegen, nur einen fünfminütigen Spaziergang von der Mezquita entfernt, liegt das kleine, familiär geführte Hostal. Die 16 Zimmer des ehemaligen Klostergebäudes wurden 2010 liebevoll restauriert. Herausgekommen sind moderne, traditionell geflieste und individuelle Räume, deren Highlight die meterhohen, antiken Kassettendecken und die wandfüllenden Original-Gemälde von Esteban Ruiz sind. Ich hätte jedes Einzelne davon sofort einpacken können.

Highlight des Aufenthalts war aber definitiv das Frühstück, das im Patio des Hauses angeboten wird. Fast hat man das Gefühl, bei Freunden eingeladen zu sein. Im kleinen Innenhof warten unter strahlend blauem Himmel die liebevoll eingedeckten Garten-Tische, die sich unter der Auswahl frischen Obsts, diverser Joghurts, Tee, Kaffee und Schokolade, selbst gepresstem Orangensafts, Käse, Wurst und  Marmeladen fast biegen. Die Besitzer kümmern sich herzlich um jeden Wunsch und erscheinen alle paar Sekunden mit eben geröstetem Brot, Eierspeisen und anderen Leckereien.

Nur unsere Tochter war nicht ganz so begeistert, als sie einen herzhaften Biss von ihrem Honigbrot nahm. Die goldgelbe Flüssigkeit entpuppte sich als Olivenöl – in Spanien eine durchaus übliche Variante.

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