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Feriendorf Kirchleitn – Idylle in den Kärntner Nockbergen

Ein idyllisches Örtchen am Ende einer lang gezogenen Talschaft, Ruhe, Abgeschiedenheit und unverbrauchte Naturschätze. Was wie ein Märchen aus längst vergangenen Tagen klingt, wird im Feriendorf Kirchleitn in den Kärntner Nockbergen Wirklichkeit.

„St. Oswald am Scheideweg: Fremdenverkehrszentrum oder Heimatmuseum? – Die Würfel sind gefallen“, titelte am 28. Juni 1964 die örtliche Zeitung zur Eröffnung des Sessellifts auf die Brunnach. Gut 50 Jahre später zeigt sich, dass der Autor falsch lag. St. Oswald ist heute weder Heimatmuseum noch Opfer des Alpentourismus – sondern ein durch und durch sympathischer Urlaubsort in den Nockbergen, der sich seinen Charme und seine Ursprünglichkeit bewahren konnte.

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Das liegt nicht zuletzt am Engagement und Enthusiasmus der Familie Schneeweiß. „Mutti Schneeweiß“ ist bereits in den 80er Jahren des 19. Jahrhunderts als eine der ersten Wirtinnen in die Geschichte des kleinen über Bad Kleinkirchheim gelegenen Ortes eingegangen. Wo zunächst Wanderer eine Nachtherberge fanden, warb Mitte der 1930er Jahre ein Prospekt um die ersten Skitouristen am Gasthof Schneeweiß.

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Bis dahin unterscheidet sich die Geschichte von St. Oswald, von den Locals liebevoll Doaswald genannt, nicht wesentlich von der Entwicklung anderer Urlaubsorte in den Bergen. In den Anfangszeiten des Tourismus abgelegen und schwer erreichbar, hatte sich die Region ihre jahrhundertealten Traditionen bewahrt. Mit dem Ausbau der Straßen schritt auch die Urbanisierung der ländlichen Regionen voran.

Hüttendorf mit Tradition

Vermutlich war es ein Glücksgriff für St. Oswald, dass hier der Kärntner Baumeister Robert Rogner seine Visionen vom Urlaub in den Bergen in die Tat umsetzte. Authentische Bauerndörfer als Urlaubserlebnis waren sein Ziel. Statt mehrstöckiger Ferienkomplexe entstand ein durch und durch charmantes Hüttendorf. 600 verfallene Almhütten ließ der Baumeister abbauen. Das Holz bildete die Basis für die Bauernhäuser im traditionellen Stil, die das Bild des späteren Feriendorfs Kirchleitn bis heute prägen. Was gut begann, lag wenig später brach. Der Betreiber des Feriendorfs zog sich zurück, Modernisierungen blieben aus, die Gäste ebenso. Und wieder war es die Familie Schneeweiß, die mit einem neuen Konzept und ausgeprägter Gastfreundschaft einen modernen und nachhaltigen Weg für die Region einschlug.

Wolfgang Schneeweiß, Enkel der ersten Wirtin des Ortes, erkannte das Potenzial der Almdörfer und entschied sich kurz entschlossen zur Rückkehr ins Heimatdorf. Gemeinsam mit seiner Frau Margit ließ er nicht nur die Unterkünfte sanieren, sondern entwickelte ein einzigartiges und nachhaltiges Konzept – das Doaswald Bergdorf Resort, in das auch die anderen Gastwirte des Ortes eingebunden sind. Der Fokus liegt dabei ganz klar auf entspannten Familienferien. Ob sommers oder winters, im autofreien Hüttendorf mit seiner idyllischen Lage lässt es sich perfekt relaxen. Im Winter locken direkt vor der Tür die Pisten der Nockberge, im Sommer die Wanderwege und Hütten des Biosphärenparks.

Hotelkomfort im Almdorf

44 Häuser im klassischen Stil der Kärntner Bauernhäuser bieten heute 160 Appartements Platz. Familien wohnen ganz großzügig in ihren eigenen Almwohnungen. Mit zwei Schlafzimmern, Stubn und Kachelofen bleiben keine Wünsche offen. Gleichzeitig genießt man den vollen Komfort eines modernen Hotels.

Angefangen beim Frühstücksbüffet über die Nachmittagsjausn bis hin zum Abendessen, bleiben hier keine Wünsche offen. Zwar besteht die Möglichkeit, in der Kitchenette des Appartements selbst zu kochen, nötig ist das aber nicht. Ganz im Gegenteil: Gerade Eltern von kleinen Kindern genießen das Essen in den Restaurants. Denn neben Kinderbüffet und -karte, gibt es hier großzügige Spielbereich für den Nachwuchs. So sind die Kids nach dem Essen schneller verschwunden, als man schauen kann. Gut betreut vom Team des Kinderclubs, erwartet sie ein Abend voller Spaß und Vergnügen. Die Eltern genießen derweil ein ruhiges und entspanntes Abendessen, und vor allem viel Zeit für Gespräche zu zweit.

Wir haben das Feriendorf Kirchleitn im Winter besucht. Die Pisten der Nockberge sind einmalig. Von einfach blau bis anspruchsvoll schwarz ist hier auf bestens präparierten Abfahrten für jeden Skifahrer das passende zu finden. Während unsere Kids inzwischen echte Skiprofis sind und mit Begeisterung jeden Abhang hinunterstürzen, gibt es im Gebiet auch bestens abgestimmte Konzepte für die Allerkleinsten. Wer möchte, kann auf den Bring- und Abholservice des Feriendorfs Kirchleitn zurückgreifen. In fröhlicher Runde geht es gemeinsam mit den Kinderbetreuerinnen direkt vom Frühstück in die Welt von Bobo, dem Pinguin. Nach einem aufregenden Vormittag im Schnee, erfolgreichen ersten Kurven und Schwüngen im sicher eingezäunten Kinderland, freut sich der Skinachwuchs bereits auf das gemeinsame Mittagessen im Feriendorf. Wer mag, holt seine Kinder danach ab und lässt sich die Erfolge der stolzen Nachwuchsrennläufer direkt auf der Piste vorführen. Doch manch ein zukünftiger Slalomprofi verbringt den Nachmittag lieber bei Spiel und Action im Kinderclub. Für die Eltern eine einmalige Chance, ganz entspannt und in eigenem Tempo die Pisten und Hänge der Nockberge hinab zu carven.

Park Ranger im Sommer

Doch auch im Sommer haben die Kärntner Berge ihren ganz besonderen Reiz und das Programm des Feriendorfs Kirchleitn seine Anziehungskraft. Unsere Kinder haben jedenfalls nach einem Blick auf die Webseite bereits verkündet, dass wir zurückkehren werden.

Sie haben das Ferienprogramm der „Nationalpark Ranger“ entdeckt. Wie ein waschechter Ranger durch die Wälder streifen, Fährten lesen und sich bei der Wildtiersuche auf die Lauer legen – das hört sich nicht nur in den Ohren unserer Kinder nach perfekten Urlaubstagen an. Wir werden es wohl tatsächlich ausprobieren. Schließlich möchte ich auch wissen, wie sich so eine Übernachtung im Heustadl anfühlt und wie das Brot direkt aus dem Lagerfeuer schmeckt. Und während die Kids Action und Spannung genießen, werde ich mich entspannt zurücklehnen. Ruhe, Abgeschiedenheit, und unverbrauchte Naturschätze – besser geht’s nicht, oder?



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