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Obertauern, die Schneeschüssel

Ein bisschen bitten lassen hat er sich ja in dieser Saison, der Winter. Dass wir unser persönliches Saisonopening Anfang Dezember trotzdem bei Schnee und Sonne satt erleben durften, verdanken wir der Schneeschüssel.

Gerade haben Forscher das Jahr 2015 zum wärmsten Jahr seit Beginn der Klimamessungen gekürt. Das ging auch an vielen Wintersportorten nicht spurlos vorbei. Vielerorts war bis Neujahr nicht eine Flocke gefallen, das Thermometer kletterte regelmäßig auf frühlingshafte Temperaturen.

Trotzdem war 2015 auch das Jahr, an dem wir so früh wie sonst nie unsere persönliche Skisaison eröffnet haben, nämlich am ersten Dezemberwochenende. Und das bei besten Pistenbedingungen, zwischen dick verschneiten Hängen und strahlendem Sonnenschein on top.

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Obertauern wird nicht ohne Grund die Schneeschüssel genannt. Die Skisaison geht hier von November bis April. Damit ist dann auch für viele Hotels Schluss bis zum nächsten Winter. Denn was in den Wintermonaten ein Skifahrertraum in weiß ist, kommt im Sommer gerne mal als ausgiebiger Regen vom Himmel. Viele Betriebe lassen daher die Sommersaison gleich ausfallen. Den Skifahrern und Snowboardern ist das egal. Sie genießen die schneesicheren Bedingungen auf den Hängen rund um den Ort, der, von einem 360-Grad-Panorama umgeben, wie auf dem Boden einer Salatschale liegt.

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Für uns war es der erste Besuch in Obertauern – und es wird sicher nicht der letzte gewesen sein. Bisher hatte ich das Skigebiet zugegebenerweise nicht auf meiner Liste. Was daran liegt, dass ich vor allem den Ruf seiner Aprés-Ski-Meile kannte. Nicht, dass ich etwas gegen Aprés-Ski an sich hätte, so ein Zug durch die Bars nach einem langen Skitag kann durchaus sehr lustig sein, sondern weil diese Gebiete erfahrungsgemäß mit Kindern häufig nicht ideal sind. Das liegt daran, dass sie oft die Sorte Partywütige anziehen, für die „Aprés“ schon gegen 10 Uhr vormittags auf der Hütte beginnt. Was sie dann nicht daran hindert, ihre Promille auf die Carving-Ski zu stellen und in einer Mischung aus angeheitertem Sturzflug und feuchtfröhlicher Selbstüberschätzung die Hänge herunterzustürzen. Wird es dann eng auf der Piste, kann ein unvermittelte Kurven fahrender Sechsjähriger schnell zum unausweichlichen Hindernis werden.

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Entsprechend überrascht wurde ich von Obertauern. Einhundert breite Pistenkilometer sorgen dafür, dass gar nicht erst Enge oder Gedränge aufkommen. Ideal für Familien. Ganz entspannt kann man den Nachwuchs die Hänge heruntersausen lassen, ohne dass man ständig direkt hinter ihnen Wache fahren muss.

Die Auswahl der Hütten ist riesig. Vom traditionellen Berggasthof bis zur stylishen Lounge-Terrasse mit DJ ist alles dabei. Mein Favorit war auf jeden Fall die Kringsalm. In den gemütlichen Sitzsäcken lässt es sich hier mit perfektem Panoramablick und chilligem Loungesound direkt von den Turntables bestens relaxen.

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Auch am Abend sorgt das vielfältige Hotel- und Gastronomieangebot dafür, dass für jeden das passende Angebot dabei ist. Während Familien in der Pool- und Wellnesslandschaft ihres Hotels ausspannen, feiern Partytiger in der Lürzer Alm in die Nacht hinein.

Anreise

Obertauern liegt im Salzburger Land und ist von München aus in knapp 2 ½ Stunden mit dem Auto erreichbar. Der Bahnhof Radstadt ist 20 Kilometer entfernt. Von hier aus kommt man mit dem Taxi oder Postbus nach Obertauern. Von den nächstgelegenen Flughäfen Salzburg und Klagenfurt verkehren Shuttle-Busse ins Skigebiet.

Unterkunft

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Wir waren im Hotel Almschlössel untergebracht. Das charmante familiär geführte Haus hat zwei Hauptgebäude, die durch einen unterirdischen Gang miteinander verbunden sind. So kann man auch warm und schneefrei zwischen Zimmer und Poolandschaft hin- und herwechseln. Ein echtes Plus für Familien sind die Appartement-Zimmer. Im klassischen Alpenstil eingerichtet, bieten sie jede Menge Platz, eine Küchenzeile für den schnellen Snack zwischendurch und dabei vollen Hotelkomfort mit Frühstücksbuffet und Abendessen à la carte im urigen Restaurant Almrausch. Der Pisteneinstieg liegt direkt vor der Tür.
www.almschloessl.com

Wer ein Faible für puristische Linien und Mountain-Design hat, sollte sich das Hotel Manggai einmal genauer ansehen. Designklassiker, kombiniert mit Holz, Naturstein und moderner Kunst, dominieren hier das Bild.
http://manggei.at/

Exklusiven Urlaub finden Familien im Hotel Seekarhaus. Neben Kinderbetreuung, Kinderspielraum und dem Skikinderland direkt vor der Tür, verwöhnt das Superior-Hotel Eltern mit einer exklusiven Wellnesslandschaft und den kulinarischen Genüssen aus der Küche des von Gault Millau und Falstaff ausgezeichneten Küchenchefs.
www.seekarhaus.at 

Was noch?

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Nicht verpassen sollte man einen Besuch bei der Gnadenalm. Romantische Pferdeschlittenfahrten durch die winterliche Landschaft und eine Abfahrt auf der 1,5 Kilometer langen, Flutlicht beleuchteten Rodelbahn sind für Kinder echte Highlights. Danach macht man es sich in der urigen Hütte gemütlich und genießt das leckere Fondue.
www.gnadenalm.com

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Offenlegung: Die Recherche wurde von Ski am Obertauern unterstützt. Dies hat keinen Einfluss auf den Inhalt der Berichterstattung. Dieser Blog unterliegt den Regeln des Reiseblogger-Kodex. Unsere Standards der Transparenz und journalistischen Unabhängigkeit findet ihr hier.



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