Córdoba – la Luz de las Culturas
Córdoba ist klein und neben der Mezquita und den blumenbehangenen Gassen der Altstadt ist der Alcázar de los Reyes Cristianos eine der Hauptsehenswürdigkeiten der Stadt. Nachdem wir den Nachwuchs bei brütender Hitze durch die hübschen aber nicht außergewöhnlichen Gärten des Palastes geschleppt hatten, wurden wir beim Verlassen darauf aufmerksam gemacht, dass unsere Tickets auch für die Abendshow um 22 Uhr unter dem Namen “Córdoba, la Luz de las Culturas” gelten würden. Neugierig geworden, machten wir uns nach dem Abendessen auf den Weg.
Schon der Spaziergang durch die engen Gassen, zum etwas außerhalb des Altstadtkerns liegenden Alcázar, war den Weg wert. Ist die Sonne untergegangen, kehrt im Sommer das Leben auf die Straßen und Plätze der Stadt zurück. Restaurants und Bars füllen sich mit Touristen, Einheimischen und Sprachstudenten. In den Tapas-Bars fließen Bier und Wein, Besucher und Einwohner flanieren durch die Straßen, die von den historischen, mit Scheinwerfern in goldenes Licht getauchten, Bauwerken gesäumt werden.
Angekommen im Alcázar dann die Überraschung: Unter dem Namen “La Luz de las Culturas” wird hier jeden Abend eine beeindruckende Licht- und Soundshow geboten. Eingeleitet von einem Intro zur Historie der Stadt und der Anlagen, das als Lichtshow auf die Wände des Innenhofes des Palastes projeziert wird, setzt sich die Vorstellung in den Gärten des Alcázars fort. Begleitet von klassischen und andalusischen Klängen, bieten die iluminierten, auf- und absteigenden Fontänen der Springbrunnen ein wahres Feuerwerk aus Wasser, Licht und Musik.
Die historische Kulisse, das facettenreiche Farbspektakel und die lebendigen und gleichzeitig klagenden Klänge der traditionellen, spanischen Lieder ergaben eine beeindruckende Atmosphäre. Viele Besucher waren wie wir mit kleinen Kindern gekommen und genossen bis spät in die Nacht die faszinierende Stimmung der warmen Sommernacht und der emotionalen Inszenierung. Kurz vor Mitternacht machten wir uns, mit immer noch fröhlichen Kids, auf dem Rückweg zum Hotel, nicht ohne zwischendrin noch einen letzten Halt in einem der immer noch belebten Straßencafés einzulegen. Gegen 1 Uhr nachts fielen dann alle erschöpft ins Bett und auch der Nachwuchs beschloss dankenswerterweise, am nächsten Tag auszuschlafen. Nach einem entspannten und ausführlichen Frühstück ging es gut ausgeschlafen und in bester Stimmung weiter Richtung Granada und Alhambra. Uns hat vor allem eines beeindruckt: Wir hätten an dem Tag nichts anders gemacht, wenn wir ohne Kinder unterwegs gewesen wären…
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