Sevilla
Sicher, Barcelonas kosmopolitische Stimmung ist lässiger und in Madrid pulsiert vierundzwanzig Stunden am Tag das Leben der Metropole. Aber wohl kaum eine Stadt ist authentischer als Sevilla, wenn man den klassischen und traditionellen Charme spanischer Altstädte sucht. Mit ihren verschlungenen Gassen, in denen sich unzählige Tapas-Bars verstecken, romantischen Innenhöfen und tropisch anmutenden, eingewachsenen Parks wirkt die Stadt auf Besucher extrem einladend.
Da die Innenstadt recht klein ist, lässt sie sich auch mit Kindern gut zu Fuß erkunden. Allerdings sollte man (im Gegensatz zu uns) die Reisezeit-Empfehlungen beachten. Die Sommermonate werden in Sevilla oft extrem heiß und der Nachwuchs hatte im August – bei knapp 40 Grad im Schatten – bald keine Lust mehr weiterzulaufen. Eine gute Alternative bieten die überall in der Stadt bereitstehenden Pferdekutschen, die einen zu den unzähligen Sehenswürdigkeiten fahren.
Direkt neben dem Giralda-Turm, dem Wahrzeichen Sevillas, befindet sich die Kathedrale, die unbedingt einen Besuch lohnt. Auch Kinder, die normalerweise keine Begeisterung für die Besichtigung von Kirchen aufbringen können, sind von diesem Bauwerk beeindruckt. Die schier atemberaubende Größe und Höhe des Innenraums der Kathedrale, die als drittgrößte der Welt gilt, und die vielfältigen Nebensäle mit ihrer reichen Dekoration beeindrucken jeden.
Eine kurze Kutschfahrt weiter findet man das nächste Highlight für Kinder – das Parkgelände der iberoamerikanischen Ausstellung von 1929. In den dicht eingewachsenen, schattigen Gärten finden sich unzählige Brunnen. Einige von ihnen sind gechlort und werden von Kindern und Touristen als Planschbecken und zum abkühlen der müden Beine genutzt.
Wer ein bisschen durch die Gärten läuft, kann viel entdecken. Wasserfälle, Jasminbeete und – bei den Kids besonders beliebt – frei lebende Pfaue finden sich entlang der Wege inmitten einer tropisch anmutenden Vegetation.
Wer noch ein bisschen Zeit hat, sollte auf keinen Fall die Abendstunden verpassen. Sevilla ist eine Universitätsstadt. Kaum ist die Sonne untergegangen erwachen die kleinen Straßen, Bars und Restaurants zum Leben. In den Gassen der Altstadt, die tagsüber noch so müde und leer in der Mittagshitze lagen, pulsiert ganz plötzlich das Leben. Kinder, Familien, Paare und Studenten mischen sich zu einer fröhlichen Gemeinschaft. Und während die einen gerade in den Abend starten, genießen alle anderen den entspannten Ausklang des andalusischen Tages.
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